Auszug aus unserem Leitbild:

Leben mit der Schöpfung
Das große Gelände und die waldreiche Umgebung des Jugendhauses ermöglichen jungen Menschen Begegnungen mit der Natur. Dies ist von besonderer Bedeutung und bildet einen Bezugsrahmen für das Jugendhaus. Bei der Bewirtschaftung und den Angeboten wird möglichst auf Nachhaltigkeit, Regionalität, umweltgerechte Verarbeitung und Entsorgung geachtet.

Wir haben uns auf den Weg gemacht:
Am 13. September 2022 ist das Jugendhauses durch Herrn Weihbischof Ludger Schepers mit dem Zertifikat „ökologisch und fair im Bistum Essen“ wegen besonderen Maßnahmen zur Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden.

In Rahmen einer kleinen Feier wurde einigen Mitarbeitenden, stellvertretend für das gesamte Team des Jugendhauses, das Zertifikat überreicht.

In der Begründung durch Herrn Sebastian Neugebauer, Leiter der Abteilung Weltkirche und Mission heißt es: „Das Jugendhaus St. Altfrid ist in sehr vielen Feldern vorbildlich“. Die Entwicklung der Küche geht in Richtung pflanzenbasierte und saisonale Speiseplanung. Es gibt für Gäste und Mitarbeitende verstärkt fleischlose Speisen.

Ein Schwerpunkt der Bildungsarbeit ist die Natur- und Erlebnispädagogik. Bereits vor der Energiekrise wurden viele Energiesparmaßnahmen angestoßen, wie die Einrichtung eines eigenen Blockheizkraftwerks, der Verbrauch von 100 Prozent Ökostrom, der Einbau von Präsenzmeldern in den Fluren sowie die Verwendung von LED-Leuchten. Angeboten werden außerdem faire Produkte.

Weitere Handlungsfelder sind:
eine geringe Bevorratung und bedarfsgerechter Einkauf; mit der Buffetausgabe zu den Mahlzeiten können Ressourcen gespart werden; es muss weniger Geschirr gespült werden und es werden weniger Speisen weggeworfen; am Büfett kommen, wo bereits möglich, Spendersysteme zum Einsatz; bewusste Entscheidung für Mehr- statt Einweg bei den angebotenen Getränken; im Tagungshaus wird den Gästen ein Wasserspender zur kostenfreien Nutzung angeboten; das Toilettenspülwasser wird aus einer Regenwasserauffanganlage (Zisterne) bezogen; im Bereich der Küche und der Hauswirtschaft (Hausreinigung) werden kennzeichnungsfreie ökozertifizierte Produkte verwendet und zugleich sorgen Dosiersysteme für die Vermeidung von Überdosierungen der Reinigungsmittel; ein Teil der Grünflächen wird durch den Einsatz von Rindern gepflegt; für Kastanienbäume, die auf der Allee gefällt werden mussten, wurden Ersatzpflanzungen vorgenommen; auf dem Gelände des Jugendhauses sind Bienenvölker angesiedelt und es entstehen Wildblumenwiesen.

Die Mitarbeitenden engagieren sich vor Ort für globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit; in ihrem Engagement sind sie nicht allein, sondern Teil einer größeren Bewegung; was sie tun, macht einen Unterschied.
Und – sie bleiben langfristig am Ball.

Im Rahmen eines Meisterprojektes im Bereich der Hauswirtschaft haben sich die Mitarbeitenden mit dem Thema: Nachhaltiges Verpflegungskonzept auseinandergesetzt. Dabei wurden Leitlinien in Form von Verpflegungsgrundsätzen erarbeitet.

Das Jugendhaus St. Altfrid des Bistums Essen versteht sich als Haus der Begegnung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Mit diesem Verständnis und aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit sowie dem Qualitätsbewusstsein wurde unser Versorgungskonzept mit großer Sorgfalt und den Blick auf Mensch und Umwelt überarbeitet.

Alle Speisen werden möglichst frisch und mit viel Respekt zubereitet. Die Mahlzeiten haben einen hohen Stellenwert im Tagesablauf der Gästegruppen. Sie dienen als zentraler Ort der Begegnung aller Gäste und sind somit ein wichtiger Bestandteil des Hauses, um zur Zufriedenheit und zum Wohlbefinden aller beizutragen. Selbst bei einem kurzen Aufenthalt im Haus soll durch eine regionale und saisonale Küche ein Bewusstsein für gesunde Ernährung gefördert werden.

Wir setzen mehr saisonale und regionale Produkte in neue und leckere, frische fleischreduzierte Rezepte ein.

Angelehnt an die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) für eine bessere Zukunft (siehe Abbildung), die die Vereinten Nationen 2015 beschlossen haben, wurden in einem Change Prozess im Jugendhaus unter Beteiligung der Mitarbeitenden aus Küche, Service, Verwaltung und Bildungsreferen:Innen 5 Verpflegungsgrundsätze vereinbart und auf das praktische, tägliche Handeln heruntergebrochen.
Wir setzen aus der Kampagne „Zu gut für die Tonne“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft unseren „Reste-Retter“ um.